
Thema des Monats Mai 2025 – Pilgern mal anders:
Was der Camino mit Yoga zu tun hat!
“Buen Camino” Ich wünsche dir einen guten Weg. Der Gruß der Pilger auf dem Jakobsweg.
Ein guter Weg, was macht diesen aus? Nur gutes Wetter? Immer die schönsten Unterkünfte? Das leckerste Essen? Einfach perfekt! Oder ist ein guter Weg vielmehr ein Weg der Erfahrung, ein Weg, auf dem wir auch mal an unsere Grenzen kommen, uns so richtig spüren, weil es kalt und nass ist oder weil wir uns einsam fühlen – auf diesem so hochfrequentierten Jakobs-Weg. Denn ja auch solche Tage gibt es.

Hier ein kurzer und persönlicher Einblick in MEINEN Jakobsweg:
2018, vor nun schon 7 Jahren, war ich allein auf dem Jakobsweg unterwegs, war Pilgerin und habe insgesamt innerhalb von 6,5 Wochen über 900 km zu Fuß zurückgelegt. Ich bin tatsächlich immer gelaufen, selbst mit Blasen an den Füßen, denn JA auch die gehören dazu. Nur ein einziges Mal habe ich den Rucksack-Transport genutzt, sodass meine Füße (aufgrund mehrerer Blasen) sich etwas erholen konnten.
Zusätzlich hab ich meinem Körper ein paar einzelne Pausentage gegönnt. An Orten, an denen ich zur Ruhe kommen konnte, nicht die großen lauten Plätze, sondern die heimeligen kleinen Orte. Das war der Weg auf der körperlichen Ebene.
“Der Weg gibt” – Der Blick auf die energetische Ebene des Weges.
“Der Weg gibt” – Ein weiterer Spruch, dessen Wahrheitsgehalt ich auf dieser Reise erfahren durfte. Es ist tatsächlich so, als ich um etwas gebeten habe, kam es zum richtigen Zeitpunkt zu mir. Mir wurde immer geholfen, wenn ich es wirklich wollte oder brauchte.
Einmal, da hatte ich mich verlaufen und wurde von einem Anwohner aus dem Fenster heraus wieder auf den rechten Weg geführt.
Ein anderes Mal hat es in Strömen geregnet und ich bin zu einer Kapelle gekommen, in der ich mich unterstellen konnte und wo mir ein Talisman mitgegeben wurde auf den Weg.
Das allergrößte Geschenk auf dem Weg war für mich der erste Tag auf dem Jakobsweg. Dieser hat mir gezeigt, dass ich alles schaffen kann. Warum?
Ich musste über die Pyrenäen, bei strömendem Regen, war nass am ganzen Körper, meine Schuhe waren voll mit Wasser. Und genau in dem Moment, als ich nicht mehr konnte und wollte, da tauchte eine Art Food Truck auf, wo ich mit meinen Begleiterinnen eine heiße Schokolade trank und wieder aufgewärmt und gestärkt war für den weiteren Weg.
Doch womit hängt dieses Phänomen zusammen?
Mehrere Faktoren kann ich aus meiner Erfahrung heraus auflisten:
✧ Ich habe dann um etwas gebeten, wenn ich es wirklich gebraucht habe. (Wunsch)
✧ Ich war offen für das WIE der Manifestation. (Offenheit für Form)
✧ Ich war im Vertrauen, dass es zu mir kommt. (Glaube)
✧ Ich habe mich dem Weg (Zeitpunkt) hingegeben. (Hoffnung)
✧ Ich habe mit anderen über meine Herausforderungen gesprochen und nicht versucht, alles allein zu lösen. (Ich habe meinen Teil beigetragen. Umsetzung)
Mein Resümee des Weges:
Auf dem Jakobsweg ist so viel Magie passiert, dass ich mir in den vergangenen Jahren immer wieder gewünscht habe, dies so in meinem Alltag erfahren zu können. Und sie ist passiert, auf viele verschiedene Weisen. Was ich gelernt habe: Forcieren – also am Gras zu ziehen und zu hoffen, dass es dadurch schneller wächst – funktioniert nicht. Was mir fehlte, damit diese Magie auch im Alltag erfahrbar wird: Vertrauen, Hingabe und Geduld. Diese Eigenschaften gilt es zu kultivieren, täglich und immer wieder aufs Neue.
„Vielleicht geht es auf dem Weg gar nicht darum, irgendwas zu werden. Vielleicht geht es darum, alles abzuwerfen, was wir nicht sind, so dass wir das sein können, wofür wir bestimmt sind.“
Paulo Coelho
Nun der Sprung zurück zum Yoga:
Im Monat Mai wird es um genau diesen Übertrag gehen. Wie schaffe ich es, mehr Magie in meinen Alltag zu bringen? Und wie hilft mir die Analogie zum Jakobsweg dabei?
Das Leben als Weg zu sehen. Als Pilgerreise.
Und Yoga als Möglichkeit, diesen Weg bewusst zu gehen.
✧ Wo darf ich noch mehr ins Vertrauen finden?
✧ Wo möchte ich ein Ergebnis beschleunigen? Wo ziehe ich am Gras und hoffe, dass es dadurch schneller wächst?
✧ Wo darf ich mich dem Prozess hingeben und dem WIE öffnen?
Es wird drei Yogaklassen geben, in denen wir uns mit diesen Fragen beschäftigen werden. Die 4.Yogaklasse dient zur Reflektion und Integration.
Lust bekommen auf eine Reisebegleitung, eine Art Reiseführer auf den kommenden 4 Reise-Wochen-Kilometern?
Dann komm vorbei in unseren Klassen! => Angebote Yoga Klassen


Alles neu macht der MAI.
Bereit für deine kleine Pilgerreise?
Buen Camino,
deine Nicole!